Lesewerkstatt

Was ist die Lesewerkstatt?

Die Lesewerkstatt ist ein offenes Treffen für die Besprechung von Texten zu aktuellen Themen rund um nachhaltige Entwicklung. In gemütlicher Runde diskutieren wir alle zwei Wochen etwa zwei Stunden lang aktuelle Literatur, die sich einerseits der Analyse und Beschreibung unserer gegenwärtigen globalen Krisenlage andererseits den möglichen Auswegen aus dieser widmet. In der Lesewerkstatt wollen wir, statt mehr über das zu lesen, was wir bereits wissen, neue disziplinübergreifende Perspektiven und Sichtweisen erschließen, die bisher unberücksichtigt blieben.

An wen richtet sich das Angebot?

Die Lesewerkstatt richtet sich an interessierte Menschen zwischen 16 und 116, die gerne lesen, diskutieren oder auch nur lauschen wollen und die sich u.a. für die Themen Nachhaltigkeit und Entwicklung, Ökologie, Ökonomie und Politik, Gerechtigkeit, Globalisierung, Transformation oder Commons interessieren. Ein Vorwissen zu den ausgewählten Themen ist nicht erforderlich, jedoch Neugier, Motivation zum Fragen stellen und Mit- und Querdenken.

Themen

2017 - Von Gleichen und Ungleichen

In diesem Jahr widmet sich die Lesewerkstatt in Anlehnung an den aktuellen Schwerpunkt des 9. Umundu-Festivals dem Themenfeld Armut und Reichtum. In ausgewählten Schlüsseltexten wollen wir beleuchten, was Ursachen und Konsequenzen globaler Ungleichheiten sind. Wir fragen danach, welche Rolle die Armutsbekämpfung für eine Transformation zur Nachhaltigkeit spielt und diskutieren, wie Armutsbekämpfung im Namen eines starken, ökologisch geprägten Nachhaltigkeitskonzept jenseits des Wachstumsdogmas aussehen sollte.

2016 - Unsere urbane Zukunft

Die Lesewerkstatt widmete sich der Frage, was Stadt ist und was ihre eigentümliche Anziehungskraft begründet. Wir versuchenten ihre Rolle für Kultur, Wirtschaft, Globalisierung und das menschliche Zusammenleben zu rekonstruieren. Wir hörten Geschichten aus den urbanen Randzonen und den urbanen Zentren, Geschichten von Menschen und Gruppen, die das Recht auf Stadt einfordern und Städte zu einem inklusiven und lebenswerten Ort und zu einem Motor einer nachhaltigen Entwicklung machen können.

2015 - Der Boden, der uns trägt

In der Lesewerkstatt wollten wir der Bedeutung des Bodens auf den Grund gehen, tiefer graben und wichtige und spannende Aspekte an die Oberfläche befördern, die auch unser Leben maßgeblich mitbestimmen. Wir wollten wissen, was Klimawandel, Landgrabbing, Armut, soziale Ungleichheiten oder Gleichberechtigung mit Böden zu tun haben, herausfinden, welche Gefahr Bodenverlust und -degradation für uns bedeuten und Möglichkeiten zu einem nachhaltigen Bodenschutz auffinden und diskutieren. 

Lesenswert


Alexander Dill:
Die Welt neu bewerten. Warum arme Länder arm bleiben und wie wir das ändern können
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Stephan Lessenich:
Neben uns die Sintflut. Die Externalisierungsgesellschaft und ihr Preis
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Tom Burgis:
Der Fluch des Reichtums. Warlords, Konzerne, Schmuggler und die Plünderung Afrikas


Harry G. Frankfurt:
Ungleichheit. Warum wir nicht alle gleich viel haben müssen


Karl Polanyi:
The Great Transformation. Politische und ökonomische Ursprünge von Gesellschaften und Wirtschaftssystemen


Douglas Saunders:
Die neue Völkerwanderung. Arrival City
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Mike Davis:
Planet der Slums

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Henri Lefebvre:
Das Recht auf Stadt

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